BUND OV Dossenheim

UN-Dekade für die Wiederherstellung von Ökosystemen hat begonnen

15. Juni 2021 | Klimawandel, Lebensräume, Leferenz, Nachhaltigkeit, Naturschutz

Am Weltumwelttag, dem 5. Juni, begann die neue UN-Dekade für die Wiederherstellung von Ökosystemen, zu der die Generalversammlung der Vereinten Nationen (UN) die Jahre 2021 bis 2030 erklärt hat. Sie folgt auf die UN-Dekade Biologische Vielfalt, die mit dem Jahr 2020 zu Ende gegangen ist. Innerhalb der neuen Dekade soll die immer weiter voranschreitende Degradierung von Ökosystemen gestoppt und deren Wiederherstellung eingeleitet werden.

Der BUND fordert daher zum entschiedenen Einsatz für den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen auf. „Deutschland hat eine besondere Verantwortung im Kampf gegen die globalen Krisen, die das Klima, die Arten und die Lebensräume bedrohen. Der weltweite Verlust der biologischen Vielfalt ist eine große Gefahr für unsere Lebensgrundlagen. Die UN-Dekade zur Wiederherstellung gefährdeter Ökosysteme kann einen Weg aus der Krise weisen. Für Deutschland zeigen der BUND und der Paritätische Gesamtverband in ihrer gemeinsamen Zukunftsagenda auf, wie eine sozial und ökologisch gestaltete Zukunft aussieht: Dazu zählen Schutzgebiete, die wirklich schützen, eine substanzielle Finanzierung insbesondere der Wiederherstellung von Ökosystemen und nachhaltiges Wirtschaften.", so Olaf Bandt, BUND-Vorsitzender.

Global, national, regional und auch lokal gilt es, die Anstrengungen aus Klimaschutz, Ressourcenschutz und Naturschutz zu intensivieren. Neue Studien zeigen, dass allein die Wiederherstellung von 15 Prozent des bereits geschädigten Landes weltweit 60 Prozent des erwarteten Aussterbens verhindern und gleichzeitig 299 Gigatonnen CO² speichern könnte. Das sind 30 Prozent des gesamten CO²-Anstiegs in der Atmosphäre seit der industriellen Revolution.

Auch in Deutschland sind wertvolle Ökosysteme stark geschädigt und bedroht. Ihre Leistungen für den Menschen sind in Gefahr: Moore, Auen, artenreiche Wiesen sowie die letzten Streuobstbestände sind für den Klimaschutz und den Erhalt der Artenvielfalt unverzichtbar.

Auf lokaler Ebene setzen wir uns als BUND Dossenheim im Dialog mit Gemeinde, Landschaftserhaltungsverband (LEV) Rhein-Neckar e.V., Jagdpächtern, Kirchengemeinden, den örtlichen Vereinen und Privatpersonen für den Erhalt oder die Wiederherstellung von Ökosystemen im Vogelschutzgebiet, im angrenzenden Augustenbühl, im Steinbruch Leferenz, im Ortskern und in der Feldflur ein.

Mit großer Freude haben wir am vergangenen Montag die Konstruktion zum Wassersammeln für die Amphibienbiotope im Steinbruch Leferenz gemeinsam mit Bürgermeister David Faulhaber, dem Vorstand des Feldbogenvereins Dossenheimer Steinbrecher e.V. eingeweiht und von Filialleiter Andreas Lay von der Sparkasse Heidelberg eine Spende von 1000€ entgegengenommen. Sie wird im Herbst in eine ähnliche Vorrichtung reinvestiert, die dem Erhalt der Biotope im abgeschlossenen Jagdbereich des Steinbruchs dienen wird.

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