Lebensraum für den Hirschkäfer schaffen – die Hirschkäferwiege

29. April 2023 | Bergstraßenlandschaft, BUND Streuobstwiese, Lebensräume, Nachhaltigkeit, Naturschutz

Gemeinsam wurde ein Hirschkäfermeiler angelegt  (Dagmar Schülke)

Unter dem Motto "Lebensraum für den Hirschkäfer schaffen" wurden wir heute gemeinsam mit zwanzig tatkräftigen Kindern und Jugendlichen, Mitgliedern der KjG Dossenheim, der ev. Kirchengemeinde Dossenheim sowie mit Unterstützung des Heidelberger Zoos in einem Workshop für den aktiv und haben auf unserer BUND-Streuobstwiese einen Hirschkäfermeiler angelegt. Angeleitet von unserem wissenschaftlichen Beirat, Diplom-Biologe Gunnar Hanebeck haben wir dazu eine 50 cm tiefe Grube ausgegraben und Eichenholzstämme darin senkrecht aufgestellt. Mit Hilfe von Pilzen und Mikroorganismen entsteht nun die passende Umgebung, in der sich die Hirschkäferlarven zwei bis sieben Jahre lang verborgen im Totholz von diesem ernähren und entwickeln können.

Der Hirschkäfer ist mit 25 bis 75 mm nicht nur Europas größter Käfer, sondern sicherlich auch einer der auffälligsten. Charakteristisch für die Männchen sind die vergrößerten rotbraunen Oberkiefer, die Mandibel genannt werden und an ein Hirschgeweih erinnern. Von ihnen leiten sich auch der Name Hirschkäfer ab. Doch der Hirschkäfer wird in Europa immer seltener, gilt als stark gefährdet und steht auf der Roten Liste für bedrohte Arten. Hier in Dossenheim lässt er sich noch vergleichsweise häufig beobachten.

Im Anschluss stärkten wir uns gemeinsam bei Punsch und Laugenbrezeln.

RNZ-Artikel Wiege für Hirschkäfer gebaut

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