Im Augustenbühl und im Natura 2000-Vogelschutzgebiet wurde ein ganz besonderer Vogel entdeckt, der in Süddeutschland sehr selten zu beobachten ist: der Gelbbrauen-Laubsänger (Phylloscopus inornatus). Der unscheinbare, aber auffällig lebhafte kleine Singvogel trägt einen deutlichen gelblichen Überaugenstreif, der ihm seinen Namen verleiht.
Seine Brutgebiete liegen in den Wäldern der Taiga zwischen Ochotskischem Meer und Ural. Er überwintert in Südostasien. In Deutschland ist er nur ein "Irrgast", der allerdings regelmäßig im Herbst, vorwiegend an den Küsten und auf der Insel Helgoland beobachtet wird - 2.500 km von seinem Brutgebiet und 7600 km von dem Überwinterungsgebiet der Vögel entfernt. 1845 wurde er zum ersten Mal in Deutschland nachgewiesen, ab 1986 jährlich. Seit 2005 nehmen die Beobachtungen stark zu, vor allem im Bereich der deutschen Nord- und Ostseeküste. Beobachtungen im Binnenland sind deutlich seltener, nehmen aber auch zu.
Solche Beobachtungen sind ein schöner Ansporn, unser Engagement für den Erhalt dieser wertvollen Kulturlandschaft fortzusetzen.
Vielen Dank an den Entdecker Konrad Gräter!