Am Samstag, den 15. Februar 2025, findet der achte gemeinschaftliche Landschaftspflegetag in Dossenheim statt. Ziel ist es, im Zeitraum von 9:30 Uhr bis etwa 12:30 Uhr zugewachsene Trockenmauern freizustellen. Treffpunkt für die behutsame Freistellung der Trockenmauern ist um 9:30 Uhr der Wanderparkplatz Schauenburg am Ende des Oberen Burggarten bzw. der Schauenburgstraße in Dossenheim.
Organisiert wird die mit der Unteren Naturschutzbehörde und den Grundstückseigentümern abgestimmte Aktion vom Landschaftserhaltungsverband Rhein-Neckar e.V. (LEV) in Zusammenarbeit mit dem BUND OV Dossenheim. Weitere Freiwillige sind herzlich willkommen. Während des Arbeitseinsatzes werden vor allem mit Efeu zugewachsene Trockenmauern freigestellt, damit diese als besonders schutzwürdige Elemente der historischen Kulturlandschaft und als Lebensraum für unzählige Arten erhalten bleiben. Wir freuen uns über jede helfende Hand. Je nach Möglichkeit sollten Arbeitshandschuhe, Reb- und Heckenscheren sowie einzelne Rechen und Heugabeln mitgebracht werden. Zum Abschluss des Aktionstages bereitet der BUND-Ortsverband Dossenheim wie in der Vergangenheit einen kleinen Mittagsimbiss vor.
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Zugewachsene Trockenmauern werden beim Landschaftspflegetag wieder freigestellt (Foto: LEV/BUND Dossenheim)
Freigestellte Trockenmauern in Dossenheim nach der Sanierung (Foto: LEV/BUND Dossenheim)
Zusätzliche Informationen:
Zur ökologischen Bedeutung von Trockenmauern:
Trockenmauern bieten eine Fülle an verschiedenen, dicht beieinanderliegenden Lebensräumen und beherbergen dadurch eine Vielzahl an zum Teil sehr seltenen Tier- und Pflanzenarten. Viele Wildbienen, Schmetterlinge, Spinnen, Schnecken, Eidechsen und Schlangen finden im Spaltensystem einer Trockenmauer ideale Rückzugs-, Jagd- und Überwinterungsmöglichkeiten. Auch die im Vogelschutzgebiet „Bergstraße Dossenheim – Schriesheim“ vorkommenden seltenen Vogelarten, wie Zaun- und Zippammer, bevorzugen Lebensräume mit Trockenmauern.
Sind die Mauern jedoch stark mit Efeu, Waldreben oder Brombeeren bewachsen, geht deren ökologische Funktion und die prägende Wirkung für das Landschaftsbild verloren und die verschiedenen Tiere sowie Pflanzen werden verdrängt. Zudem beeinträchtigen die Wurzeln von aufkommenden Gehölzpflanzen im Laufe der Zeit die Stabilität der Mauern und bewirken deren allmählichen Verfall.
Zum Landschaftserhaltungsverband Rhein-Neckar e.V.:
Landschaftserhaltungsverbände sind Bündnisse, in denen Kommunen, Landwirte und Naturschützer freiwillig und gleichberechtigt zusammenarbeiten. Am 28. Februar 2013 wurde der Landschaftserhaltungsverband (LEV) Rhein-Neckar e.V. gegründet. Neben dem Rhein-Neckar-Kreis sind derzeit 49 Kreiskommunen, der Landesnaturschutzverband, der Kreisbauernverband, der Maschinenring Kraichgau, der BUND Regionalverband Rhein-Neckar-Odenwald, der Kreisverband für Obstbau Garten und Landschaft Heidelberg e.V., der Landesfischereiverband Baden-Württemberg e.V., der NABU Bezirksverband Rhein-Neckar-Odenwald, der NABU Kleiner Odenwald und Umgebung e.V. sowie der NABU Eberbach Mitglieder des LEVs.
Zu den zentralen Aufgaben des LEVs gehören u.a. die Organisation der Landschaftspflege zur Erhaltung, Pflege und Entwicklung von Kulturlandschaften, die Umsetzung von Natura 2000 Managementplänen, die Durchführung und Förderung von Maßnahmen zum Arten- und Biotopschutz sowie eine weitreichende Öffentlichkeitsarbeit.
Kontakt:
Landschaftserhaltungsverband Rhein-Neckar e.V., Muthstraße 4, 74889 Sinsheim