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Weltwassertag 2022: Jeder Tropfen zählt

22. März 2022 | Flüsse & Gewässer, Meere, Nachhaltigkeit, Ressourcen & Technik

Anlässlich des Weltwassertags am Dienstag 22. März warnt der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) vor einer drohenden Grundwasser-Knappheit in weiten Teilen Deutschlands. „Wir leben auf einem Planeten mit endlichen Ressourcen und eine zentrale davon ist unser Wasser", sagt Kira Heinemann, Sprecherin des BUND-Bundesarbeitskreises Wasser. „Das Grundwasser ist für den Menschen von entscheidender Bedeutung, denn daraus wird ein Großteil des Trinkwassers gewonnen. Doch unser sorgloser Umgang mit der Ressource überschreitet schon jetzt die natürlich und nachhaltig verfügbare Menge.“ In diesem Jahr steht der Weltwassertag unter dem Motto „Groundwater: Making the Invisible visible" (Grundwasser: das Unsichtbare sichtbar machen).

In seinem Vorfeld betont die BUND-Expertin Kira Heinemann: „Deutschland ist im Grunde ein wasserreiches Land, noch sind wir sehr gut mit Trinkwasser versorgt. Das scheint sich jedoch durch den Klimawandel und falsche Bewirtschaftung zu ändern, wie jüngste Ergebnisse der Satellitenmission ‚Grace‘ zeigen."  Wasserknappheit ist in Deutschland bisher kein großes Problem. Doch vor allem in den vergangenen Hitzesommern 2018 und 2019 zeigte sich, dass sich das in Zukunft zumindest in einigen Teilen Baden-Württembergs ändern könnte.

Zunehmende Trockenperioden, erhöhte Verdunstung durch höhere Temperaturen und ein in der Folge gestiegener Wasserbedarf wirken unheilvoll zusammen und lassen Grundwasserstände sinken, Wälder, Bäche und Feuchtbiotope trocknen aus. Starkregenereignisse führen kaum zur Grundwasseranreicherung, der überwiegende Teil fließt schnell ab. Ungezügelte Versiegelung und eine Entwässerungslandschaft verstärken diese Effekte. 

Eigentlich sollen europäische Regelungen dies verhindern. Jedoch werden sie nicht in der gebotenen Konsequenz umgesetzt. Die Bundesrepublik setzt sich damit weiteren Vertragsverletzungsverfahren aus und gefährdet die Versorgung mit dieser wichtigen Ressource. Erst wenn sich unsere wasserabhängigen Lebensräume in einem guten Zustand befinden, ergeben sich darüber hinaus Nutzungsmöglichkeiten. Die Wasserwirtschaft muss dringend umdenken. Es dürfen keine Entnahmerechte erteilt werden, die über die Grundwasserneubildung hinausgehen, bestehende Rechte müssen dringend überprüft werden. Dies gilt zum Beispiel auch für Getränkekonzerne, die unser Wasser in Plastikflaschen abgefüllt teuer verkaufen oder große industrielle Nutzungen wie die des Chemparks Currenta am Rhein.

„Dazu kommt eine enorme Verschmutzung. Mehr als ein Viertel des Grundwassers ist in einem schlechten chemischen Zustand", merkt Heinemann an. Dieser hohe Verschmutzungsgrad des Grundwassers entsteht vor allem durch den Gebrauch enormer Mengen an Dünger und Pestiziden. Durch zu hohe Nitratgehalte und den Nitratabbau im Grundwasser lösen sich Schwermetalle wie Kadmium und Arsen. Hinzu kommen nicht nutzbare Grundwasserbereiche unter Flächen mit Altlasten, Verkehr oder Industrie. Viele Flüsse haben ihre Selbstreinigungskraft verloren, da sich Stoffe im Wasser befinden, die die Natur gar nicht oder nicht in diesen Mengen aus dem Wasser filtern kann. Um aus verunreinigtem Oberflächen- oder Grundwasser hochwertiges Trinkwasser zu gewinnen, ist ein technisch immer aufwändigerer Prozess nötig.

Der Wasserverbrauch der Deutschen lag nach Angaben des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft im Hitzejahr 2018 bei etwa 4,8 Milliarden Kubikmetern. Das sind 4 800 000 000 000 Liter. In den Haushalten wurden davon durchschnittlich 127 Liter pro Kopf und Tag verbraucht. Um unsere Trinkwasserversorgung auch für die Zukunft nachhaltig zu sichern, ist es wichtig, mit Wasser schonend und sparsam umzugehen. Dabei sind auch die Privathaushalte gefragt.

Das betrifft sowohl den Wasserverbrauch in Küche und Bad, an den man im Alltag beim Geschirrspülen, Kochen, Putzen, Waschen, Duschen oder Zähneputzen noch häufiger denkt. Ausschalten, Luftsprudler, Sparbrausen und nicht zuletzt Öko- bzw. Sparprogramme von Waschmaschinen und Geschirrspülern sind hier effiziente und pragmatische Mittel. So konnte seit 1990 der Prokopfverbrauch bereits um 20 Liter reduziert werden. Bewusstes Handeln ist die Devise, das gilt insbesondere auch beim Freizeit- und Konsumverhalten.

Der Wasserverbrauch der Deutschen lag nach Angaben des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft im Hitzejahr 2018 bei etwa 4,8 Milliarden Kubikmetern. Das sind 4 800 000 000 000 Liter. In den Haushalten wurden davon durchschnittlich 127 Liter pro Kopf und Tag verbraucht. Um unsere Trinkwasserversorgung auch für die Zukunft nachhaltig zu sichern, ist es wichtig, mit Wasser schonend und sparsam umzugehen. Dabei sind auch die Privathaushalte gefragt.

Das betrifft sowohl den Wasserverbrauch in Küche und Bad, an den man im Alltag beim Geschirrspülen, Kochen, Putzen, Waschen, Duschen oder Zähneputzen noch häufiger denkt. Ausschalten, Luftsprudler, Sparbrausen und nicht zuletzt Öko- bzw. Sparprogramme von Waschmaschinen und Geschirrspülern sind hier effiziente und pragmatische Mittel. So konnte seit 1990 der Prokopfverbrauch bereits um 20 Liter reduziert werden. Bewusstes Handeln ist die Devise, das gilt insbesondere auch beim Freizeit- und Konsumverhalten.

Seit 2020 weisen wir darauf hin, wie die Bevorratung gesammelten Regenwassers beim Amphibienschutz im Steinbruch Leferenz helfen und so gespart werden kann. Seit letztem Jahr setzen wir dies mit Unter-stützung des Feldbogenvereins Steinbrecher e.V. auf der Panoramaplattform um.

Auch auf der BUND-Wiese haben wir zwei 1000 Liter IBC-Container an die Gerätehütte angeschlossen und damit Möglichkeiten zur Versorgung der Bäume und des Teichs geschaffen.

Wer sich weiter informieren will, dem sei die sehenswerte SWR-Doku von Daniel Harrich „Bis zum letzten Tropfen – Die Doku“ empfohlen, die bis zum 16. März 2023 in der ARD-Mediathek unter https://www.daserste.de/unterhaltung/film/unser-wasser/doku/index.html abrufbar ist.

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