Michael Ziara, Karl-Friedrich Raqué, Reinhard Reetz und Volker Voigtländer freuen sich auf den Einbau der Nistkästen in den Turm der St. Pankratius-Kirche Dossenheim
(Patricia Reister)
Viele Vogelarten siedeln sich gerne in der Nähe des Menschen an. Für Turmfalken, Dohlen, Schleiereulen und Mauersegler sind Kirchtürme ein beliebter Lebensraum, der ihnen mit Nischen und Höhlen als Ersatz für natürliche Bruthöhlen in Felsen oder Bäumen als Brutplatz dient. Die Arten leiden jedoch darunter, dass Brutmöglichkeiten in den Siedlungen zunehmend verloren gehen. Bei Kirchturmsanierungen werden zum Beispiel Einfluglöcher oder Brutnischen verschlossen oder Gitter zur Abwehr von Tauben angebracht.
Nicht so bei der Sanierung der katholischen Sankt Pankratius Kirche in Dossenheim, die seit vielen Jahren Lebens- und Brutplatz einer kleinen Dohlenkolonie ist. Statt Vogelabwehr entschied man sich dafür, den Lebensraum auszuweiten. Daher gingen die Kirchengemeinde und der die Sanierung durchführende Architekt Paul Steputat aktiv auf Dermot O’Connor vom BUND Dossenheim mit dem Wunsch nach Beratung und Kooperation zu.
Begeistert von der Bereitschaft einer Zusammenarbeit stellte Michael Ziara, 2. Vorsitzender BUND Dossenheim und Mitglied im Arbeitskreis Greifvogelschutz des NABU Heidelberg, den Kontakt zu diesem her und organisierte die Kooperation und Kommunikation. Bei einem ersten Treffen im Kirchturm war man sich schnell einig: drei Kästen für Dohlen, Turmfalken und Schleiereulen und sieben für Mauersegler lassen sich im Glockenstuhl und hinter den Einfluglöchern oberhalb der Ziffern 11 und 1 unterbringen. Sie weiten das Angebot an Brutmöglichkeiten aus und schaffen insbesondere mit den Angeboten für Mauersegler, einer auf der Vorwarnliste der Roten Liste stehenden, bisher noch nicht am Kirchturm dokumentierten Art, Platz.
Mit viel Liebe und Präzision wurden die Nistkästen am 25. Juni von Karl-Friedrich Raqué (Leitung AK Greifvogelschutz des NABU Heidelberg), Volker Voigtländer (Mitglied AK Greifvogelschutz und AK Mauersegler des NABU Heidelberg), Reinhard Reetz und Michael Ziara im engen Glockenstuhl und auf Ebene des Uhrwerks eingebaut. Nun können Dohle, Mauersegler und Turmfalke einziehen. Letzterer erkundete bereits bei der Vermessung und erneut beim Einbau die Nische.
Bericht der RNZ über die Kooperation (03.07.2020)
Mauerseglerkästen zum Einbau fertig
(Patricia Reister)
Karl-Friedrich Raqué, Michael Ziara und Volker Voigtländer freuen sich auf den Einbau
(Patricia Reister)
Michael Ziara, Karl-Friedrich Raqué, Reinhard Reetz und Volker Voigtländer freuen sich auf den Einbau der Nistkästen in den Turm der St. Pankratius-Kirche Dossenheim
(Patricia Reister)
Michaela Marcolini, 2. Vorsitzende des kath. Pfarrgemeinderats, und Paul Steputat verfolgten gespannt den Einbau
(Patricia Reister)
Mit dem Lastenkran gelangen die Nistkästen bequem in die Höhe
(Patricia Reister)
Die Mauerseglerkästen werden im Glockenstuhl eingebaut
(Patricia Reister)
Die letzte Etage werden die Dohlenkästen hoch getragen
(Patricia Reister)
Die Mauerseglerkästen werden so ausgerichtet, dass die die Schallöffnungen des Glockenstuhls für den Einflug genutzt werden können
(Patricia Reister)
Letzte Anpassungen erfolgen im engen Glockenstuhl - Kopfeinziehen und Klettern inklusive
(Patricia Reister)
Von außen wird nochmals geprüft, damit der Einflug auch ungehindert möglich ist
(Patricia Reister)
Die Anordnung der Kästen ist wohlüberlegt, damit möglichst viele Brutpaare Platz finden
(Patricia Reister)
Der Arbeitsplatz im Glockenturm ist besonders
(Patricia Reister)
Während von außen ein letztes Mal kontrolliert wird...
(Patricia Reister)
… wird von innen fixiert und geschraubt...
(Patricia Reister)
… und schon hängen die ersten drei Nistkästen
(Patricia Reister)
Als alle Nistkästen für Mauersegler hingen, wechselten wir vom Glockenstuhl auf die dunkle noch engere Ebene der Uhr
(Patricia Reister)
Auch ein kurzfristig aufgetretenes Problem mit der Sicherung hielt uns nicht vom Einbau ab - per Taschenlampen behalfen wir uns
(Patricia Reister)
Für den Einbau der Nistkästen zwischen den Nischen der Holzbalken sind viele Hände, Präzision und gewisse Kletterkünste gefordert. Gebaut wurden sie im Vorfeld passgenau von Reinhard Reetz.
(Patricia Reister)
Beim Einbau in die Nischen des engen Kirchturm sind viele Hände und Präzision gefragt
(Patricia Reister)
Taschenlampenlicht hilft beim Fixieren
(Patricia Reister)
Durch die Kontrollklappe wird eine Mischung aus Sand und Spänen als Einstreu eingefüllt
(Patricia Reister)
Die abschließende Kontrolle zeigt, durch die Nische gelangen die zukünftigen Brutpaare in den sicheren Kasten
(Reinhard Reetz)
… und das ganze gleich mehrmals
(Patricia Reister)
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