BUND OV Dossenheim

Anlegen einer Benjeshecke auf der BUND-Streuobstwiese

17. Dezember 2022 | BUND Streuobstwiese, Lebensräume, Nachhaltigkeit, Vogelschutz

Gemeinsam mit Konfirmanden und Pfarrer Weber der ev. Kirchengemeinde Dossenheim haben wir unter digitaler Videoanleitung von Jochen Schmidt am Samstag auf der BUND-Streuobstwiese eine Benjeshecke angelegt.

Gemeinsam mit Konfirmanden der ev. Kirche Dossenheim haben wir auf der BUND-Streuobstwiese eine Benjeshecke angelegt  (Patricia Reister)

Benjeshecken oder Totholzhecken sind beliebte Landschafts- und Gartenelemente, die anfallendes Schnittmaterial verarbeiten, so als natürlicher Kompost dienen und gleichzeitig neue Lebensräume schaffen. Ihren Namen haben die praktischen Upcycler von dem Landschaftsgärtner Hermann Benjes, der in den 1980er Jahren die Totholzhecke im Rahmen eines Flurbelebungskonzepts entwickelte.

Bei der Anlage von Benjeshecken werden Totholz, Reisig, Äste und anderes Grünschnittgut in Form einer Hecke vertikal aufgeschichtet. Für Stabilität sorgen Holzpfosten, die links und rechts von der Aufschichtung im Abstand von circa einem Meter in den Boden gesteckt werden. Im Laufe der Zeit sackt die Hecke ab und Vögel tragen Samen ein. Die Hecke beginnt zu leben. Gehölze und Stauden wachsen und die Hecke blüht. Bereits zuvor profitieren Insekten, Amphibien, Reptilien, Spinnen, aber auch Vögel und Kleinsäuger wie Igel oder Haselmäuse von ihr, finden sie in ihr doch Nahrung und einen geschützten Lebensraum. Einmal angelegt, können sie Jahr für Jahr mit neuem Schnittgut ergänzt werden, sodass sie stets weiterwachsen.

Das Projekt ist Teil der seit 2020 bestehenden Kooperation zwischen dem BUND OV Dossenheim und der ev. Kirchengemeinde Dossenheim, die im Nachklang der Predigtreihe „sundays for future“ zu Fragen von Theologie und Ökologie initiiert und mit der Ausstattung der ev. Kirche mit Nistkästen im selben Jahr eine erste praktische Umsetzung gefunden hat.

Lebensraum für Tiere geschaffen (RNZ, 15.12.2022)

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