Der morgendliche Vogelgesang verkündet es: Es ist Frühling. Die Tage werden länger, die Temperaturen wärmer und der Vogelgesang intensiver. Das liegt nicht zuletzt daran, dass nun Mitte April nicht mehr nur die hiesigen Vögel ihr Balzverhalten zeigen und zur Absteckung der Reviere oder um Weibchen anzulocken zu singen beginnen. Denn der Gesang der Vögel ist, im Unterschied zu der Vielzahl an diversen Rufen, wie z.B. Warn- und Kontaktrufen, mit wenigen Ausnahmen fast nur zur Brutzeit zu hören. Dabei hat jede Vogelart einen anderen Zeitpunkt für den morgendlichen Gesangsbeginn, der abhängig vom Sonnenaufgang ist. Fast allen Arten ist es gemeinsam, dass sie bereits vor Sonnenaufgang ihren Gesang beginnen. Besonders früh sind Garten- und Hausrotschwanz, die beide über eine Stunde vor Sonnenaufgang einsetzen. Ihnen folgen im morgendlichen Konzert mit Singdrossel, Rotkehlchen, Amsel, Mönchsgrasmücke und dem Zaunkönig fünf Arten mit besonders schön klingenden, melodischen und abwechslungsreichen Gesängen. Jeden Morgen setzen die einzelnen Arten daher in der gleichen Reihenfolge in das morgendliche Vogelkonzert ein. Jetzt ist Zeit, die Vielfalt des Vogelkonzerts kennen zu lernen.
Daher laden wir am 4. Mai morgens um 6:15 Uhr zum Vogelstimmenspaziergang am Blütenweg mit Michael Ziara ein. Im Zentrum der Exkursion stehen die Arten, die für die Ausweisung zum Natura 2000 Vogelschutzgebiet besonders ausschlaggebend waren: Die Zwillingsarten Grün- und Grauspecht, der Wendehals, der nach mehreren Jahren Pause als Brutvogel an den Ölberg zurückgekehrt ist, Mittelspecht, Neuntöter sowie Zaun- und Zippammer.
Treffpunkt: Schauenburgparkplatz
Anmeldungen unter: m.ziara@web.de
Der ehrenamtliche Amphibienschutz steht in Zeiten des Klimawandels vor großen Herausforderungen: Während Zersiedelung und Flächenfraß ihre Lebensräume an Land ausräumen und durch immer neue Straßen und Wohngebiete von den Laichgewässern trennen, verschlechtert der Klimawandel zunehmend die Situation der Laichgewässer. Immer heißere und trockenere Sommer führen vielerorts dazu, dass nahezu 100 % der Kleingewässer zur Laichzeit austrocknen. Dies bedeutet einen Totalverlust bei der Reproduktion und wirkt sich verheerend auf lokale Bestände aus. Schließlich führt der Insektenrückgang dazu, dass auch die Nahrungsgrundlage für die Amphibien vielerorts rapide schlechter geworden ist.
Auf einer Exkursion am 11. Mai 2024 um 18 Uhr berichtet Uwe Somplatzki, Mitvorsitzender vom BUND Hemsbach-Laudenbach über die Situation unserer Amphibien in der Region, den allgemeinen Artenrückgang, aktuelle Bedrohungen und über aktive Naturschutzarbeit zum Erhalt unserer stark bedrohten Amphibienpopulationen. Dabei stellt er das kombinierte System aus natürlichen Biotopen, Edelstahlwannen als Ablaichhilfen und das Wasserbevorratungssystem vor, auf das wir als BUND OV Dossenheim beim Amphibienschutz im Steinbruch Leferenz setzen. Davon profitieren besonders die beiden spätlaichenden Zielarten Gelbbauchunke und Wechselkröte. Beide Arten sind der Kategorie 2 stark gefährdet der Roten Liste Baden-Württembergs zugeordnet.
Viel didaktisches Material weckt die Faszination für eine besonders schutzbedürftige Tierklasse.
Treffpunkt: Eingangsbereich Steinbruch Leferenz
Anmeldungen unter: m.ziara@web.de